Ich kenne Menschen, die täglich ins Fitnessstudio rennen, sich nur noch von Körnern, Obst und Rohkost ernähren (am besten noch salzlos und zuckerfrei) und dreimal pro Woche „Power-Yoga“ betreiben. So ein Mensch lebt dermaßen auffällig gesund, dass er sich mit Sicherheit nicht gesund fühlt – darauf gehe ich jede Wette ein.  Oft höre ich dann frustrierte Sätze wie „jetzt mache ich doch schon alles richtig und fühle mich trotzdem schlecht“.

In der Regel haben diese Menschen versäumt, sich um ihr „Innenleben“ zu kümmern. Jeder Mensch besitzt seinen ganz individuellen Charakter. Dieser ist zum einen genetisch festgelegt, zum anderen aber durch unser Umfeld geprägt. Was davon den größeren Anteil hat – darüber lässt sich vortrefflich streiten.

Ich persönlich glaube, dass jeder von uns einen gewissen Grundcharakter hat, der sich nicht verändern lässt. Man tut also gut daran, diesen zu akzeptieren oder besser noch, sich mit ihm anzufreunden.

Aber jeder von uns macht auch seine ganz persönlichen Lebenserfahrungen. Wir erleben Triumphe und Niederlagen. Ob wir es wollen oder nicht – wir entwickeln unsere ureigenen Denkprogramme und Verhaltensweisen. Viele davon helfen uns, unser Leben zu meistern. Doch einige können uns sehr behindern, ja regelrecht blockieren. Ein ganz wesentlicher Bestandteil einer gesunden Lebensführung besteht darin, förderliches Denken und Verhalten zu verstärken und hinderliches abzubauen – am besten gleich zu eliminieren.

„Ich habe mich entschlossen, glücklich zu sein.
Das ist besser für die Gesundheit.“

– Voltaire (1694 – 1778)

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